Auch im hohen Norden ist natürlich das Maico-Team present. Auch wenn nicht in Heerscharen dort die MAICO RS 125 am Start waren, so hat es jedoch ein Vertreter dieser Gattung geschafft die Maico-Fahne dort hoch zu halten.
Der Vertreter mit seiner Maico RS 125 war natürlich auch aus dem hohen Norden, es war der ehem. MAICO-Letters - Redakteur Peter Vagt. Der Hamburger Stadtpark ist von mir nur eine Autostunde entfernt, so war es für mich ein Heimspiel.
Am Freitagmittag war ich nun dort angekommen und das Fahrerlager der Motorräder war schon fast voll, so dass ich mein Zelt fast am Ende des Fahrerlagers aufschlagen konnte. Die technische Abnahme war die erste Hürde vor Ort. Die technischen Daten konnten vom Vorjahr übernommen werden. Nun sollte die Phonmessung durchgeführt werden, aber die RS wollte nicht anspringen. So wurden auch diese Daten vom Vorjahr übernommen. Später stellte sich heraus, dass die abgesoffen war…!
Aber meine Startunterlagen bekam ich natürlich. Bei schönstem frühherbstlichem Wetter konnte ich meine RS für die nächsten Tage in kurzer Hose vorbereiten. Am Abend trafen noch Dieter Braun und Peter Frohnmeyer ein. Der auch angekündigte Jim Redmann kam erst am Sonnabend.
Peter Vagt im Fahrerlager (Copyright Peter Frohnmeyer)
Meine RS durfte ich über Nacht ins Zelt des Hamburger Motorrad Clubs stellen, da es mir lieb war die Maico nicht draußen stehen zu lassen.
Mein erstes Rennen war für Sonnabend um 11:33 h angesetzt. Da ich ja ein ganzes Jahr nicht mit der RS gefahren bin, musste ich mich erst wieder eingewöhnen und die erste Runde fuhr ich mit der Meute mit. Nun konnte ich erkennen, dass ich mich wieder auf der RS wohlfühlte und konnte auch nicht nur mithalten sondern war im Begriff zu überholen, aber ich wollte nichts riskieren. Der ganze Spaß war nach 12 Minuten schon wieder vorbei. So rollte ich wieder zum Ende des Fahrerlagers auf meinen Platz.
Beim Rennen am Nachmittag hatte sich die Stimmung aufgeheizt (vom warmen Spätsommerwetter) und die Maico RS lief wie am Schnürchen. So war ich mir dann im Sattel sicherer geworden und konnte auch schon das erste Motorrad überholen. Aber immer auf Sicherheit bedacht, ich möchte nicht zu Schaden kommen und meine Mitfahrer sollen auch nicht zu Schaden kommen.
Am Abend gab es die „Driversnight“, also ein leckeres Essen, was schon im Startgeld mit enthalten war. Lecker gegrilltes und ein wenig Salat wurde aufgetischt. Die Salatvarianten ließen zu wünschen übrig, umso mehr wurde vom Gegrillten vertilgt.
Später ließ ich mich bei meinen Standnachbarn nieder, so haben wir ausgiebig über Puch/Österreich und Maico/Deutschland philosophiert, da sie aus Österreich kamen. Bis spät in die Nacht konnten wir draußen im Stadtpark und in kurzer Hose zusätzlich die Renn-Atmosphäre genießen.
Peter (709) mit RS2 in Action
Für den Sonntagnachmittag war etwas Regen angesagt, aber das war nicht zu glauben, da das Wetter gut war. Also war wieder für 11.33 h unsere Klasse dran. Vorher noch etwas nachgetankt und es sollte wieder losgehen. Aber die RS wollte nicht anspringen, also anschieben und sie sprang an und nach 50 m ging sie wieder raus. Nochmals anschieben und wieder ging sie aus. Nun war ich im Vorstart gelandet und ein Helfer schiebte mich an, gerade rechtzeitig, da es nun losgehen sollte, ich reihte mich ein und es ging auf die Rennstrecke.
Nun war die RS2 in ihrem Element und konnte auch sehr gut mithalten, alles lief gut. In dieser Rennphase konnte einige Hondas und ganz zum Schluss ein MV Augusta überholen, welch ein Genuss! Ja, da merkte ich, dass ich mich „eingefahren“ habe.
Gegen Mittag kamen ein paar Tropfen herunter, die sich dann wieder verzogen. Aber plötzlich kamen aus den hellgrauen Wolken doch mehr Tropfen, sodass sich eine Regenschauer daraus entwickelte. Alles war richtig nass geworden, so große Lust zum letzten Rennen kam nicht aus. Eine Lautsprecheransage für das Fahrerlager Motorräder nahm mir die Entscheidung ab, „die Rennstrecke ist sehr rutschig“, so hieß es. Da waren die Würfel gefallen und es gab für mich kein letztes Rennen mehr, schade.
Mein Kupplungszug hatte sich ja auch gelängt und um die Spitzkehre fahren mit meiner nicht optimalen Übersetzung, da wäre es nicht richtige Entscheidung gewesen am Rennen teilzunehmen, so war alles gut! Kein Risiko – absolute Sicherheit und alles heil geblieben!
An der Rennstrecke und im Fahrerlager habe ich viele alte und neue Gesichter gesehen, richtig Klasse! So wurde mir im Fahrerlager nicht langweilig, da war fast immer jemand zum Erzählen dort. Und natürlich neue Kontakte geknüpft und alte Kontakte gefestigt.
Auch wenn die sanitären Einrichtungen noch wesentlich verbesserungswürdig sind, war es eine tolle Veranstaltung. Die Motorrad- und Auto-Vielfalt war sehr beeindruckend und ich komme nächstes Jahr gerne wieder, zum 13. Hamburger Stadtpark-Revival am 6. und 7. September 2014.
Peter Vagt